RHEIN-ERFT-KREIS - Unter dem Motto „Der Wahrheit eine Gasse“ wird aktuell eine Veranstaltung am 9. Mai 2015 im Rhein-Erft-Kreis beworben. Die Namen der ReferentInnen lassen befürchten, dass ein Tag nach dem 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus dessen Verbrechen geleugnet oder relativiert werden sollen. Angekündigt ist die notorische Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck aus Vlotho, mit deren Aktivitäten sich aktuell auch ein Bericht des ARD-Magazins „Panaroma“ beschäftigt. Sie will über „Siegerjustiz im 21. Jahrhundert“ sprechen. Der ebenfalls einschlägig vorbestrafte Udo Walendy, der über Wohnsitze in Mönchengladbach und Vlotho verfügt, soll über den „8. Mai 1945“ und Arnold Höfs über „400 Jahre Krieg gegen die Mitte Europas“ referieren.
Auffällig an der angekündigten Veranstaltung sind zwei Aspekte: Erstens, dass im Jahr 2008 genau diesen drei ReferentInnen als Repräsentanten des „Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“ (VRBHV) die Verbotsverfügungen des Bundesinnenministeriums zugestellt wurden. Trotz des Verbotes führt dieser Personenkreis seine Aktivitäten weiter fort. (siehe dazu unseren Artikel "Kein Ende in Sicht") Zweitens, dass kein offizieller Veranstalter auf dem im Internet kursierenden Flyer zu finden ist, sondern lediglich eine Handynummer und eine bereits bei ähnlichen Versammlungen genutzte Emailadresse. Auf „Facebook“ tritt allerdings der Kreisverband Rhein-Erft der „Die Rechte“ als „Gastgeber“ der Veranstaltung auf. Dieser hatte in der Vergangenheit mehrfach Veranstaltungen mit Haverbeck im Rhein-Erft-Kreis durchgeführt, so beispielsweise im Mai und November 2014. Zu ihrem 86. Geburtstag ehrte der von Markus Walter geführte Kreisverband Haverbeck als „unermüdliche Kämpferin“ und „Vorbild für die deutsche Jugend“.
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BM: Holocaust-Leugner referieren am 9. Mai
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