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LEV: „Außerordentlicher Parteitag“ wählte neuen „pro NRW“-Vorstand

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LEVERKUSEN - Am 18. Dezember wählte die „Bürgerbewegung pro NRW“ auf ihrem außerordentlichen Parteitag einen neuen Vorstand. Der Wahl vorausgegangen war in den letzten Monaten eine massive Austrittswelle von Funktionär_innen, die von „pro NRW“ beschönigend als „einjährige Bereinigungsphase“ bezeichnet wird. Nun wolle man einen „Neuanfang mit frischen und unverbrauchten Aktivisten“ starten. Der frisch gewählten Geschäftsführer Thorsten Crämer kann aber ebenso wenig als „unverbraucht“ gelten, wie der neugewählte Beisitzer Timo Pradel. Beide waren über Jahre als führende NPD-Funktionäre tätig, bis sie die Neonazi-Partei 2012 bzw. 2014 verließen.Die Personalien Crämer und Pradel zeigen: Vorbei sind die Zeiten, als „pro NRW“ noch bemüht war, aus Sorge um die eigene „Seriosität“ Distanz zum „NS-Narrensaum“ und zur NPD zu halten. Gleichwohl waren diesen Bemühungen um Distanzwahrung seit jeher stärker von taktischen Erwägungen geprägt als von Inhalten und Überzeugungen. Für die Kooperation mit Hooligans und Neonazis stand innerhalb von „pro NRW“ vor allem Dominik Roeseler, der auch als Anmelder der HoGeSa-Demonstrationen fungierte. Während drei seiner Vorstandskollegen vor einigen Monaten bei „pro NRW“ austraten, hielt er als einziger der vier Stellvertretenden Parteivorsitzenden seinem Chef Markus Beisicht die Treue. So wurde er am 18. Dezember auch im Amt bestätigt.Als Stellvertretende Vorsitzende neu gewählt wurden hingegen Jürgen Hintz (KV Rhein-Erft), Franz-Herbert Schneider (KV Siegen-Wittgenstein) und Katja Engels (KV Rhein-Berg). Andreas Lange (KV Wuppertal) wurde zum neuen Schriftführer gewählt. Den Vorstand komplettieren die Beisitzer_innen Susanne Kutzner (KV Leverkusen), Holm Teichert (KV Essen), Jürgen Kossakowski (KV Neuss), Hans Götze (KV Duisburg), Aganeta Jess (KV Rhein-Berg), Monika Reh (KV Mönchengladbach) und Christian Danco (KV Oberhausen). Zum neuen Generalsektretär wählte der Parteitag Christopher von Mengersen, der „pro NRW“ im Rat der Stadt Bonn vertritt.Nicht zur Wahl stand – wenig überraschend - der Vorsitzende: Markus Beisicht bestimmt weiterhin unangefochten den Kurs der geschrumpften Splitterpartei. Der verbliebenen Mitgliedschaft sprachen auf dem Parteitag zwei Gastrednerinnen neuen Mut zu. „Im Kampf um eine politische Alternative rechts der CDU und um die Zukunft unserer deutschen Heimat das Trennende beiseite zu stellen und die Kräfte zu bündeln“, dies sei der Tenor der Reden von Sigrid Schüßler und Ester Seitz gewesen, heißt es in einem Veranstaltungsbericht.Schüßler war Bundesvorsitzende der NPD-Unterorganisation „Ring nationaler Frauen“ und stellvertretende Landesvorsitzende der bayrischen NPD. Im November 2014 kandidierte sie erfolglos als NPD-Bundesvorsitzende. In der Folge kehrte sie der NPD den Rücken. Esther Seitz führt den rassistischen „Widerstand Ost-West“ an.

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